Zierpflanzengärtner – die Grünraumausstatter

Die unzähligen Zimmerpflanzen, Schnittblumen sowie Beet- und Balkonpflanzen, denen ihr überall im Alltag begegnet, produziert der Zierpflanzengärtner. Der Weg vom Samenkorn oder Steckling bis zur stylischen Pflanze verläuft überwiegend im Gewächshaus.

Der Automatisierungsgrad dort ist hoch und ständig kommen Innovationen hinzu – da werden Schädlinge schon mal per Drohne aufgespürt. Spannend ist auch das Thema Umweltmanagement, wenn es etwa um eine ressourcenschonende Produktion oder den biologischen Pflanzenschutz geht – wer hat schon Marienkäfer im Team?

Zierpflanzengärtner – was machen die?

Kurz gesagt: Vermehren, Züchten, Vermarkten und Verkaufen! Jetzt gehen wir aber ins Detail: Viele Zierpflanzengärtner kaufen ihr Saatgut und ihre Jungpflanzen von spezialisierten Saatgut- oder Jungpflanzengärtner, andere übernehmen die Vermehrung selbst. In jedem Fall müssen Zierpflanzengärtner die Qualität von Saatgut und Jungpflanzen richtig beurteilen können, denn das Ausgangsmaterial beeinflusst die Qualität der fertigen Pflanze. Bei der Anzucht hat jede Pflanzenart bestimmte Ansprüche an die Temperatur, die Lichtintensität und das Pflanzsubstrat – und Zierpflanzengärtner können diese erfüllen. Alle. Jederzeit. Zum Beispiel durch zusätzliche Belichtung im Gewächshaus, gezieltes Beschatten oder auf die Pflanzenart abgestimmte Düngelösungen. Dabei hilft Dir jede Menge computerbasierte Mess-, Regel- und Steuertechnik – der Automatisierungsgrad im Zierpflanzenbau ist hoch.

Einen besonderen Stellenwert haben auch Pflanzenschutz und Nachhaltigkeit. Der biologische Pflanzenschutz ist im Zierpflanzenbau längst fest verankert – der Einsatz von Marienkäferlarven und anderen Nützlingen ist besonders unter Glas sehr effektiv. Intelligente Technik hilft nicht nur den Menschen – Pikierroboter, Absetzroboter & Co. nehmen den Zierpflanzengärtnern viele Arbeiten ab – sondern erleichtert es oft auch, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken, Verpackungsmaterial einzusparen und den Anteil von Recyclingmaterialien zu erhöhen. Gerade in diesen Fragen kannst Du mit Deinem aktuell erworbenen Wissen aktiv zu Verbesserungen beitragen! Go for it!

Sind die Pflanzen dann erstmal großgezogen geht es an die Vermarktung, denn selbst das beste Produkt bringt nur Gewinn, wenn es entsprechend präsentiert und beworben wird. Welche Verpackung und Präsentation ist Deiner Pflanzen würdig? Über welche Absatzwege sollen die schönsten Pflanzen der Welt in den Einkaufskörben landen? Ein wichtiges Thema für alle Zierpflanzengärtner!

Zierpflanzengärtner – wo arbeiten die?

Wo Zierpflanzengärtner arbeiten hängt ganz davon ab, in welchem Betrieb Du Deine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner absolvierst: in einer Zierpflanzengärtnerei oder in einem Gartencenter. In der Zierpflanzengärtnerei arbeitest Du vorwiegend in Gewächshäusern, einige Kulturen werden aber auch auf Anzuchtflächen im Freiland produziert.

Cool! Wie werde ich Zierpflanzengärtner?

Neben einem grundsätzlichen Interesse an Pflanzen solltest Du zuverlässig, pünktlich und teamfähig sein. Darüber hinaus gibt es einige Kenntnisse und Fähigkeiten, die Dir bei Deiner Ausbildung zum Zierpflanzengärtner besonders zugutekommen. Zum Beispiel die Mathematik. Mit ihr solltest Du zumindest nicht vollkommen auf Kriegsfuß stehen, denn im Zierpflanzenbau musst Du immer wieder Berechnungen anstellen – zum Beispiel, wenn es um die Nährstoffe für Pflanzen geht. Auch Computeraffinität ist für Zierpflanzengärtner von Vorteil, denn automatische Mess-, Regel- und Steuertechnik erleichtert viele Tätigkeiten.

Wie läuft die Ausbildung zum Zierpflanzengärtner ab?

Bei der dualen Ausbildung zum Zierpflanzengärtner sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. An bestimmten Wochentagen oder blockweise besuchst Du die Berufsschule. Dort eignest Du Dir das notwendige Grundlagenwissen für Zierpflanzengärtner an. Dieses Wissen kannst Du bei der praktischen Arbeit im Ausbildungsbetrieb meist direkt anwenden und weiter ausbauen.

Nach etwa der Hälfte der Ausbildungszeit erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie soll Dir helfen, Deinen aktuellen Wissensstand einzuschätzen, damit Du etwaige Lücken zügig schließen kannst. Am Ende der Ausbildung zum Zierpflanzengärtner steht eine Abschlussprüfung. Zwischen- und Abschlussprüfung bestehen jeweils aus einem schriftlichen, mündlichen und einem praktischen Teil.

Die Ausbildungsdauer zum Zierpflanzengärtner beträgt in der Regel drei Jahre. Wer bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen oder einen höheren Schulabschluss wie Fachabitur und Abitur hat, kann die Zeit um bis zu einem Jahr verkürzen. Bei besonders guten Leistungen kannst Du die Abschlussprüfung vorzeitig ablegen; brauchst Du noch etwas Zeit, kann die Ausbildungsdauer auch verlängert werden.

Schau’s Dir an.

Vielfalt, Teamarbeit, Kreativität und Natur – dies sind nur einige Argumente, die für den Beruf Gärtner sprechen. Überzeugt euch selbst.

Dieses Kurzvideo entstand im Rahmen der Nachwuchswerbearbeit im Landesverband Gartenbau Rheinland und unterstützt damit die Nachwuchswerbekampagne des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG) „Gärtner der Zukunft gewachsen“.

Kurz und knapp zusammengefasst…

  • Zierpflanzen vermehren, züchten und vermarkten
  • Arbeitsplatz: Zierpflanzengärtnereien, Freiland oder in einem Gartencenter
  • Technikaffinität von Vorteil: Mess- Regel- und Steuertechnik
  • Gute Mathekenntnisse: z.B. zum ausrechnen der Nährstoffe für Pflanzen
  • Verkaufen und beraten
  • Ausbildung Dual: 3 Jahre im Betrieb und Berufschule
  • Perspektiven: Spezialisieren, Meister, Techniker oder Studium

Neugierig geworden?

Hast Du das Zeug für den Gärtner-Beruf? Finde es heraus – z.B. mit einem Praktikum bei uns. Oder bist Du schon zu 100% Entschlossen? Dann kontaktiere uns gerne über das Kontakt-Formular, oder sende uns eine Nachricht an: info@blumen-vatter.de

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